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KatharinaWinkenbach

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Ich sitze erschöpft wie immer in einem Café und gebe “Ursachen chronische Erschöpfung” in die Suchmaske bei Google ein.

Ich klicke auf Enter und schon werde ich mit Ergebnissen erschlagen. 

Schlagwörter wie Nebennierenschwäche, chronisches Erschöpfungssyndrom, Burnout und Mitochondropathie springen mir ins Auge und ich bin vollkommen verwirrt.

Kennst du das?

In diesem Artikel erhältst du eine Übersicht der häufigsten Ursachen chronischer Erschöpfung und lernst, wie du herausfindest, welche davon auf dich zutrifft. 

Ab wann ist Erschöpfung nicht mehr normal?

Wenn ich mich mit meinen Freundinnen auf ein Kaffee-Date treffe, dreht sich jedes Mal ein kleiner Teil unserer Gespräche darum, wie müde und erschöpft alle sind.

Und auch in Gesprächen mit anderen Personen ist Erschöpfung und ständige Müdigkeit immer wieder Thema.

Klar, jeder von uns fühlt sich mal erschöpft.

Aber ab wann ist Erschöpfung nicht mehr normal?

Eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. 

In der Literatur heißt es dazu: Wenn die Erschöpfung länger als 6 Monate anhält, spricht man von chronischer Erschöpfung (1).

Demnach sind kürzere Phasen (über wenige Wochen) der Erschöpfung vollkommen normal. 

Erst recht, wenn man eine stressige Zeit hat, schlecht schläft, sich keine Ruhezeiten gönnt oder eine körperlich oder psycho-emotionale belastende Situation vorliegt.

Wenn die Erschöpfung jedoch über mehrere Monate anhält und sich auch nach Ruhezeiten ohne Stress nicht verbessert, sollte man hellhörig werden und genauer hinschauen. 

Wenn das bei dir der Fall ist, fragst du dich jetzt bestimmt, was der Grund deiner Erschöpfung ist. 

Was ist die Ursache deiner chronischen Erschöpfung?

Auch diese Frage ist nicht leicht zu beantworten.

Es gibt nämlich zahlreiche Erkrankungen, die mit Erschöpfung und ständiger Müdigkeit als Begleitsymptom einhergehen, wie zum Beispiel:

  • Multiple Sklerose
  • Depression
  • Krebs
  • Tumorerkrankungen
  • Lebererkrankungen 
  • Diabetes
  • Übergewicht 

Hier wollen wir uns jedoch auf die Erkrankungen konzentrieren, bei denen die Erschöpfung als Hauptsymptom im Vordergrund steht. 

Nebennierenschwäche

Die Nebennieren sind kleine Hormondrüsen, die unter anderem die Stresshormone Cortisol und Adrenalin ausschütten. Diese sorgen dafür, dass dein Körper sich an die stressige Situation anpassen und sie problemlos meistern kann. 

So sorgt Cortisol beispielsweise dafür, dass du mehr Energie zur Verfügung hast, dich besser konzentrieren kannst und leistungsfähig bist. Wenn die stressige Situation vorbei ist, wird die Produktion der Stresshormone wieder runtergefahren und die Nebenniere kann sich erholen. So sollte es zumindest sein.

Wenn du unter Dauerstress stehst und die Nebennieren non-stop Hormone ausschütten, erschöpfen sie irgendwann. 

Ständige Müdigkeit, Erschöpfung und Energielosigkeit sind die Folge. 

Um eine Nebennierenschwäche festzustellen, eignet sich besonders ein Cortisol-Speicheltest. 

Mehr zum Thema Nebennierenschwäche findest du hier >>„Nebennierenschwäche – Das hilf bei Erschöpfung“.

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Burnout

Im Gegensatz zur Nebennierenschwäche ist der Begriff Burnout deutlich bekannter. Menschen, die unter einem Burnout leiden, sind wie “ausgebrannt”.

Typische Beschwerden sind Erschöpfung, Leistungsabfall, fehlende Motivation und Lustlosigkeit. Die Ursache ist genau wie bei der Nebennierenschwäche (anhaltender) Stress. 

In meinen Augen ist die letzte Stufe der Nebennierenschwäche und das Burnout-Syndrom ein und das gleiche.

Da Burnout bis heute nicht als eigenständige Diagnose angesehen wird, findet die Diagnostik oftmals im Ausschlussverfahren (ähnliche Erkrankungen werden ausgeschlossen) oder anhand von Fragebögen statt. 

Chronisches Erschöpfungssyndrom/Chronic Fatigue Syndrom (CFS)

Beim chronischen Erschöpfungssyndrom handelt es sich um eine anhaltende schwere Erschöpfung, die mit vielen weiteren Begleitsymptomen einhergeht. Die Ursachen sind bisher nicht bekannt.

Viele Betroffene litten vor der Erschöpfung unter einem viralen Infekt, wie dem Epstein-Barr-Virus. Aber auch immunologische Störungen (Störungen im Immunsystem), genetische Faktoren und Umwelteinflüsse werden als Ursache für das chronische Erschöpfungssyndrom diskutiert (1). 

Besonders charakteristisch ist die deutliche Verschlimmerung aller Symptome nach körperlicher oder geistiger Anstrengung, die bis zu 48 Stunden später auftreten kann (2). 

Dabei kann die Intensität der Anstrengung auch sehr gering sein, wie Kochen, Haushalt machen, gehen, lesen oder Fernsehen gucken. 

Da es keine Laboruntersuchungen gibt, die das chronische Erschöpfungssyndrom eindeutig bestätigt, handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose. 

Das bedeutet, es werden andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, wie Nebennierenschwäche oder Schilddrüsenunterfunktion ausgeschlossen. Erst wenn alle Untersuchungen “ohne Befund” sind, liegt es nahe, dass es sich um eine chronische Erschöpfung handelt. 

Mitochondriopathie

Eine Mitochondriopathie ist eine Stoffwechselstörung aufgrund von nicht funktionierenden Mitochondrien. Mitochondrien sind Zellorganellen, die Energie (ATP) produzieren.

Ist die Funktion der Mitochondrien gestört, wird demnach deutlich weniger Energie produziert. 

Ursachen für eine Mitochondriopathie können genetische Faktoren sein oder sie entsteht ohne eine erbliche Vorbelastung zum Beispiel durch Gifte (Nikotin, Pestizide), Schwermetalle, anhaltenden Stress oder ein Trauma der Halswirbelsäule. 

Neben den genannten Ursachen verstärken folgende Faktoren die Funktionsstörung der Mitochondrien:

  • Kohlenhydratreiche Ernährung
  • Körperlicher,  psychischer- und emotionaler Stress
  • Medikamente
  • Entzündungen 

Um eine Mitochondriopathie festzustellen, gibt es verschiedene Verfahren, wie zum Beispiel eine Muskelbiopsie. 

Hier nochmal eine Übersicht der häufigsten Ursachen chronischer Erschöpfung:

Fazit

Wie du siehst, gibt es zahlreiche mögliche Ursachen, die chronische Erschöpfung, Energielosigkeit und ständige Müdigkeit verursachen können. Die genaue Diagnostik ist schwierig und teuer.

Die Tatsache, dass viele der Erkrankungen in der Schulmedizin nicht anerkannt sind, macht die Sache nicht gerade leichter. Umso wichtiger, dass du dich als betroffene Person genau informierst, um die Untersuchungen zu erhalten, die nötig sind.

Tatsache ist auch, dass chronischer Stress auf verschiedenen Ebenen (körperlich, psychisch, emotional und verschiedene Umweltfaktoren) einen negativen bzw. auslösenden Effekt auf ALLE genannten Erkrankungen haben. 

Das ist eine gute Nachricht, denn das bedeutet, dass DU es in der Hand hast und deinen Körper auf dem Weg zu einem energiegeladenen, aktiven und freudvollen Alltag zu unterstützen. 

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Du möchtest mehr über das Thema Nebennierenschwäche erfahren?

Dann schau dir unbedingt diesen Blog-Artikel an „Nebennierenschwäche – Das hilf bei Erschöpfung“.

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Quellen:

(1): https://www.msdmanuals.com/de

(2): https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/